
Proktologie
Die Behandlung von Enddarmerkrankungen stellt bei uns einen Schwerpunkt dar. Enddarm-Leiden sind häufig auftretende Erkrankungen. Fast jeder zweite Erwachsene ist heute davon betroffen. Leider sind Erkrankungen des Enddarms immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft. Wer mag schon gerne zugeben, dass es am Po juckt und brennt oder sogar heftig weh tut. In einer solchen Situation kann ein Proktologe – der Facharzt für Enddarm-Leiden – Abhilfe schaffen.
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Behandlung
Hämorrhoiden können mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Deshalb ist vor einer Behandlung eine Untersuchung sinnvoll.
Es muss sicher festzustellen sein, ob es sich um Hämorrhoiden oder um eine Thrombose handelt (Blutgerinnsel am Afterrand), ob eine Fistel (entzündeter Verbindungsgang zwischen Darm und Haut) oder Fissur (Riss in der Schleimhaut) vorliegt.
Eine universelle Behandlungsmethode gibt es nicht. Wir entscheiden uns mit Ihnen gemeinsam je nach Stadium (1.-4. Grad), individueller Anatomie und Beschwerden für eine oder andere Behandlungsmethode. Normalerweise reichen bei Hämorrhoiden des 1. und 2. Grades kleinere ambulante Eingriffe aus. Bei Hämorrhoiden ab 3. und 4. Grad kann meist nur noch eine Operation Abhilfe schaffen.
Marisken
Von Hämorrhoiden unterscheiden muß man die Marisken . Diese werden manchmal als äussere Hämorrhoiden bezeichnet und verursachen Entzündungen am Anus. Die Entfernung erfolgt meist ambulant.
Analfissuren
Eine Analfissur (Fissura ani) ist ein schmerzhafter Einriss der Haut- oder Schleimhaut des Afters. Sie betrifft stereotyp die hintere Kommissur des Analkanals („6 Uhr Steinschnittlage“) und verläuft radiär (strahlförmig).Allgemeine Ursache ist das Einreißen des Anoderms bei der Passage harten Stuhles (etwa bei chronischer Verstopfung) sowie bei forcierter Defäkation[1].
Perianalthrombose
Bei der Perianalthrombose (auch Analthrombose) handelt es sich um eine schmerzhafte Schwellung im Bereich des Afters, die durch ein Blutgerinnsel in den oberflächlichen Venen verursacht wird. Perianalthrombosen entstehen oft durch langes Sitzen, dem Sitzen auf kalten Flächen, durch starkes oder langes Pressen beim Stuhlgang (z. B. bei hartem Stuhl) sowie während der Schwangerschaft und der Geburt. Sie können auch durch starken Husten, körperliche Belastung, Flüssigkeitsmangel durch zu wenig trinken und sogar durch Niesen hervorgerufen werden.
Analfisteln
Analfisteln sind Entzündungen im Enddarm-Bereich, die unterschiedlich viele Hautschichten betreffen können. Ein Austritt der Entzündungshöhle zur Hautoberfläche in der Afterregion muss nicht zum Krankheitsbild gehörenHäufige Ursache sind Abszesse im Bereich der Krypten des Afters/Anus innerhalb des Enddarms, die Anschluss an die Proktodealdrüsen erlangen. Die zwischen den Anteilen des Schließmuskels gelegenen Drüsen können dann auf verschiedenen Wegen den Schließmuskel mit ihren Ausführungsgängen durchsetzen.Als Resultat sind häufig Ausführungsgänge an der Haut des Afters zu sehen, die Ausführungsgänge können aber auch nur zur Schleimhautseite hin gelegen sein. Typisch ist die Sekretion aus den Fistelöffnungen.
Analkarzinom
Das Analkarzinom oder auch Analkrebs genannt ist ein bösartiger Tumor im Analkanal, d. h. des Überganges des Enddarms in den Anus. Er entsteht häufig nach einer Vorschädigung der Analregion durch Fisteln, Fissuren (schmerzhafte Risse) oder auch warzenartige Wucherungen (Kondylome) bzw. infolge von übertragenen Geschlechtskrankheiten. Fissuren allein lösen jedoch keinen Krebs aus. Andere Erkrankungen als Analfissuren können jedoch ähnliche Symptome verursachen.Die effizienteste Behandlung beim Analkarzinom ist die kombinierte Radiochemotherapie. Mit der Strahlentherapie werden sowohl das Tumorgebiet, als auch die Lymphknoten in Becken und Leiste bestrahlt. Wie bei den meisten Krebsarten sind die Heilungschancen umso höher, je früher die Krankheit erkannt wird.